Einen guten Tierarzt zu finden, kann schwierig sein. 5 wichtige Kriterien sollten Sie bei der Wahl beachten. 5 Tipps helfen bei der gezielten Suche.
Fragt man 7 Tierhalter, was ein guter Tierarzt (TA) ist, erhält man mindestens 15 Antworten.
Der TA muss kostengünstig sein, keine unnötigen Untersuchungen durchführen, möglichst bereits bei der Anmeldung wissen, was dem Tier fehlt und das passende und sofort wirksame Medikamente parat haben. Ferner muss er den Diagnosen des Tierhalters folgen. Und natürlich jederzeit für Notfälle verfügbar sein. Wartezeiten – gar vor einem vereinbarten Termin – gehen gar nicht.
Der geschickte Umgang mit der Glaskugel und das kleine Pharmazielabor im Hinterzimmer sind also Pflicht. Möglichst sollte der TA nur einen Kunden haben, damit er sich diesem voll und ganz widmen kann.

Aber was ist denn nun wirklich wichtig bei der Tierarztwahl?
Allgemeingültige Aussagen kann es nicht geben. Einer der wichtigsten Punkte ist, dass die Chemie zwischen Tierhalter und TA stimmt. Ist das nicht der Fall, kann der TA noch so gut sein – der Tierhalter wird stets ein ungutes Gefühl haben.
Zudem hat jeder Tierhalter andere Prioritäten, die sogar je nach Anlass des TA-Besuchs unterschiedlich sein können.
Grundsätzlich gilt: TA, Tierhalter und Tier sollten sich gut kennen. Das hilft bei der Kommunikation, bei der Einschätzung des Gesundheitszustandes und kann z. B. den Maulkorb ersparen. TA-Hopping ist daher eher kontraproduktiv. Das schließt allerdings nicht aus, dass man sich im Bedarfsfall eine Zweitmeinung einholt.
Die folgenden 5 Kategorien sollten bei der TA-Wahl individuell geprüft werden:
- Der menschliche Faktor
- Erfahrung und Beratung
- Organisation der Praxis
- Ausstattung der Praxis
- Untersuchung und Behandlung
Nachfolgend sind zu diesen Kategorien einige Punkte aufgelistet, die für die Tierarztauswahl wichtig sein können.
1. Der menschliche Faktor
Kommunikation zwischen TA und Tierhalter ist wichtig. Außer bei eindeutigen Diagnosen, wie z. B. einer akuten Verletzung, ist der TA auf die Berichte der Tierhalter angewiesen.
Was genau meint der Halter, wenn er sagt, dass der Hund mehr trinkt als sonst? Kann es vielleicht daran liegen, dass der Hund sich mehr bewegt? Oder dass er mehr Trockenfutter bekommt? Ist vielleicht die Raumluft zu trocken? Oder ist der Durst Symptom einer Erkrankung?
Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Wie empfinde ich die Kommunikation?
– Habe ich das Gefühl, dass der TA mir zuhört und mich versteht?
– Habe ich das Gefühl, dass der TA meine Aussagen versteht?
– Stellt der TA Fragen so, dass mir ggf. relevante Punkte einfallen?
– Nimmt der TA sich ausreichend Zeit, um mir meine Fragen zu beantworten?
Manchmal haben Tierhalter hinsichtlich der Erkrankungen einen Verdacht. Vielleicht hatte das Tier bereits früher vergleichbare Symptome und wurde erfolgreich auf eine bestimmte Erkrankung hin behandelt. Manchmal stammt der Verdacht einer Diagnose von anderen Tierhaltern („Das hatte mein Fiffi auch, das war….“) oder aus Social Media.
Das Internet ermöglicht es den Haltern via Social Media eine unbegrenzte Fülle an sinnvollen und weniger sinnvollen Diagnose- und Therapieideen zu erhalten. Verständlicherweise sprengt es i. d. R. das Zeitfenster des Termins, alle Möglichkeiten im Detail durchzudiskutieren. Und ebenso verständlich ist es, wenn TÄ entnervt reagieren, wenn ein Tierhalter mit einer „Internet“-Diagnose auftaucht und trotz fachlicher Erläuterungen darauf beharrt (s. „Der allwissende Dr. Internet“). Hier ist also auch eine kritische Selbstprüfung der Tierhalter gefragt.
Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Wie reagiert der TA auf meine Befürchtungen?
– Wie geht der TA mit solchen Verdachts-Diagnosen um? Nimmt er sie ernst und nimmt fachlich dazu Stellung?
Wie alle Menschen machen sowohl Tierhalter als auch die Beteiligten in der Praxis Fehler.
Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Wie geht der TA mit Fehlern des Tierhalters um, z. B. bei falscher Therapiedurchführung?
– Wie wird mit Fehlern durch die Praxis bzw. mit Reklamationen umgegangen (z. B. Umgang mit falschen Rechnungen)?
– Wie geht der TA mit eigenen Fehlern im Rahmen der Diagnose und Behandlung um?
– Wie wird mit (möglichen) Behandlungs-Fehlern von TA-Kollegen umgegangen? (Allerdings ist nicht jede vermeintlich falsche Behandlung ein Fehler des Tierarztes, siehe unten Therapieversuche).
Home // Seitenanfang // Alle Beiträge Hunde
2. Erfahrung und Beratung
Für Exoten und teilweise auch für Kleintiere kann es sinnvoll sein, TÄ aufzusuchen, die sich entsprechend spezialisiert haben. Aber auch bei Hunden und Katzen kann ein TA an seine Grenzen stoßen.
Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Hat der TA Erfahrungen in der Behandlung der speziellen Tierart?
– Sind für spezielle Probleme und / oder Tierarten gezielte Fort- und Weiterbildungen vorhanden?
– Überweist der TA an Kollegen, wenn er z. B. an seine fachlichen Grenzen oder an den Grenzen seiner Untersuchungsmöglichkeiten gelangt?
Neben der Untersuchung kranker Tiere gehören auch präventive Informationen und Maßnahmen, also die Beratung zur Vermeidung von Krankheiten, zu den Aufgaben eines TA.
Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Findet eine Impfberatung statt?
– Wird an fällige Impfungen erinnert?
– Wird auf eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung hingewiesen?
– Wird über die Vorbeugung von Zahnerkrankungen informiert (z. B. im Rahmen einer Zahnsteinentfernung)?
– Wird die Prophylaxe gegen Infektionskrankheiten und Parasiten angesprochen?
– Wird bei Bedarf über artgerechte Haltung und Ernährung beraten?
Ein wichtiger Aspekt der Vorsorge ist es, Halter übergewichtiger Tiere oder von Tieren aus sogenannten Qualzuchten (s. Qualzucht und Inzucht: Niedlich, extravagant – und ignorant) zu sensibilisieren und zu beraten. Nicht selten enden diese Gespräche damit, dass der Tierhalter einen unkritischeren TA aufsucht. Ähnlich können Beratungen zu anderen Themen, wie Impfungen, Diätfutter, Medikamenten (z. B., wenn vom Tierhalter homöopathische Mittel gewünscht werden) enden. Beratung im Interesse des Tieres setzt also teilweise auch Aufgeschlossenheit und Kritikfähigkeit des Halters voraus.

3. Organisation der Praxis
Ideal ist eine TA-Praxis in räumlicher Nähe – bei einem Notfall muss es schnell gehen. Findet sich kein TA im Nahbereich, den man als „gut“ einstuft, sollte zumindest ein second-best-TA für Notfälle ausgewählt werden.
Hausbesuche werden von den wenigsten Kleintierpraxen regulär durchgeführt. Ist man jedoch z. B. wegen einer eigenen körperlichen Einschränkung zumindest teilweise auf Hausbesuche angewiesen, ist das ein wesentlicher Aspekt bei der Wahl eines Tierarztes. In diesem Zusammenhang spielen zahlreiche weitere Punkte der Barrierefreiheit, wie Parkmöglichkeiten vor der Praxis, Zugang zur Praxis, Bewegungsmöglichkeiten innerhalb der Praxis, Unterstützung durch das Praxisteam, eine wichtige Rolle.
Weiter mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Findet eine Terminvergabe statt, um Wartezeiten zu verkürzen?
– Wie lange sind die Voranmeldezeiten für einen regulären (nicht dringenden) Termin?
– Sind bei Notfällen kurzfristige Termine möglich?
– Wird bei der Terminvergabe nach dem Grund des Besuchs gefragt, also z. B. ob nur eine Impfung durchzuführen ist oder eine größere Abklärung erforderlich ist?
– Wird über größere Terminverschiebungen informiert (z. B. per Telefon, nach der Anmeldung oder im Wartezimmer)?
Geplante Termine können sich wegen Notfällen, die bevorzugt behandelt werden, verschieben. Hierfür sollte jeder Tierhalter Verständnis haben. Vielleicht kommt man selbst mit seinem Tier in eine Notfallsituation.
Termine können sich aber auch verschieben, weil ein Halter spontan, außer der angefragten Impfung – und weil er ja nun mal grad da ist – auch die Beule am Fuß, das tränende Auge und den haarlosen Fleck untersuchen lassen möchte. Ob man dafür als Wartender Verständnis hat, muss jeder selbst entscheiden. Aber auch hier kann man selbst in eine ähnliche Situation kommen.
Für eine realistische Terminvergabe sollten alle Tierhalter möglichst genau beschreiben, was bei dem Termin anliegt.
Weiter mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Wie ist der Kundenservice, z. B. Erinnerung an Impfungen (s. o.), Merkblätter zu Tierarten oder Krankheiten, Hand Outs für die Tierbetreuung nach einer OP, Buchempfehlungen, eigene Veranstaltungen (oder Hinweise auf Veranstaltungen), Webseite mit zusätzlichen Informationen….
– Ist ein TA-Training mit dem Tier möglich?
– Wird außerhalb der Öffnungszeiten per Bandansage (oder auf der Webseite) auf die Öffnungszeiten und Notdienste hingewiesen?
– Werden detaillierte Rechnungen geschrieben?
– Welcher GOT-Satz wird angesetzt?
– Ist eine Bezahlung mit Karte möglich?
– Können größere Rechnungen in Raten bezahlt werden?
– Wie ist die Erreichbarkeit (telefonisch, per Mail)?
– Sind (telefonische) Rückfragen möglich, z. B. bei Unklarheiten zur Therapie oder Unsicherheiten über den gesundheitlichen Zustand des Tieres? Erfolgt ggf. ein Rückruf?
– Liegen die Unterlagen des Tiers gesammelt und detailliert vor? Kann das gesamte Praxisteam auf alle Daten zugreifen oder muss der Tierhalter jeweils die bisherige Untersuchung und Behandlung rekapitulieren?
Das Betriebsklima kann ebenfalls wichtig sein.
Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Wie ist der Umgangston in der Praxis?
– Findet ein häufiger Wechsel der Angestellten statt?
– Wirken Angestellte und TA gestresst und gehetzt?
Home // Seitenanfang // Alle Beiträge Hunde
4. Ausstattung der Praxis
Die Ausstattung der Praxis kann von einer Minimalversion bis zu Hightech variieren.

Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Anmeldung: gibt es räumliche Ausweichmöglichkeiten an der Anmeldung?
– Wartezimmer: gibt es getrennte Räume, z. B. für Hunden und Katzen? Ist die Separierung von läufigen Hündinnen möglich?
– Ist die Tierwaage gut zugänglich?
– Welche Gerätetechnik ist vorhanden, z. B. Röntgengerät, Ultraschallgerät?
– Gibt es höhenverstellbare Behandlungstische, die der Hund selbstständig besteigen kann?
– Welche Laborleistungen sind in der Praxis möglich?
– Mit welchem externen Labor arbeitet der TA zusammen?
5. Untersuchung und Behandlung
Die Untersuchung ist in der Regel das zentrale Element des TA-Besuchs.

Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Darf man mit in den Behandlungsraum und aktiv an der Sicherung des Tieres mitwirken?
– Wird einem Tier die Zeit gegeben, sich an die Umgebung zu gewöhnen?
– Wie geht das Praxis-Team mit dem Tier um?
– Findet eine umfassende Untersuchung statt?
– Werden meine Aussagen zum Zustand des Tieres in die Untersuchung einbezogen?
– Werden die Ergebnisse der Untersuchung, wie Blutbefunde, Röntgenbilder etc., ausgiebig mit mir besprochen?
– Wird mir die Behandlung / Therapie erklärt?
– Ist die Therapie auf Tier und Halter abgestimmt?
– Werden Therapievarianten angeboten, wenn die vorgeschlagene Therapie individuell nicht oder nur schwer möglich ist?
– Wird angeboten, kleinere Tätigkeiten nach einer Einweisung selbst durchzuführen oder wird jeweils in die Praxis einbestellt?
– Wird die Gabe von Medikamenten begründet, z. B. Antibiotika, Cortison?
– Wird zu Schmerzmitteln „Magenschoner“ verabreicht?
– Wird nach längerer Antibiotikagabe eine „Darmsanierung“ durchgeführt?
– Steht bei der Behandlung des Tieres (inkl. Euthanasie) die Lebensqualität des Tieres im Vordergrund?
– Werde ich vor einer Euthanasie des Tieres ausgiebig über alle Aspekte informiert?
Die Entscheidung, sein Tier einzuschläfern zu lassen, ist für den Halter eine schwierige und meist hochemotionale Entscheidung. Möglicherweise lässt sich „optisch“ der Zustand eines Tieres verbessern – oft ist das jedoch nicht mit Lebensfreude und -qualität verbunden. Letztendlich entscheidet der Tierhalter meist über den Zeitpunkt der Euthanasie – wird aber vom TA seines Vertrauens unterstützt. Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt sollte man also einen guten TA gefunden habe, dem man vertraut.
Eine komplette Untersuchung (Abklärung) kann langwierig und teuer sein. Oft stehen (aufgrund oder trotz detaillierter Untersuchungen) noch verschiedene Diagnosen im Raum.
Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Stimmt der TA Art, Umfang und Kosten der möglichen Untersuchungen ab?
– Wurde die Konsequenzen von möglichen Untersuchungen, Diagnosen und Therapien verständlich erklärt?
– Wurden bei den möglichen Diagnosen auch Worst-Case-Szenarien angesprochen?
– Wurden mögliche Prognosen besprochen, insbesondere in Hinblick auf Lebensdauer und -qualität des Tieres?
– Bin ich auf Basis der Informationen ausreichend über Gründe, Risiken und Kosten informiert, um eine Entscheidung treffen zu können?
Teilweise werden bei unklaren Fällen (und / oder wegen Kostenbeschränkungen und / oder Dringlichkeit) Therapieversuche durchgeführt.
Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Wurde mir erklärt, wieso lediglich ein Therapieversuch durchgeführt wird?
– Wurden mir Vor- und Nachteile und ggf. Risiken erläutert?
Während der Vorbesprechung kann sich der Hund im Behandlungsraum „umsehen“, kleinere Untersuchungen bei Hunden finden evtl. am Boden statt, Katze werden ggf. auch im Korb untersucht.
Home // Seitenanfang // Alle Beiträge Hunde
Operationen sind für Halter und Tier (im wahrsten Sinne) einschneidende Situation. Das Aufwachen nach einer OP ist für ein Tier immer eine kritische Situation.

Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Wird die OP nachvollziehbar für mich begründet?
– Wurde ich über das Narkoserisiko informiert?
– Wurden mir die Alternativen dargestellt?
– Ist der Aufwachraum überwacht?
– Ist der Aufwachraum ruhig und warm?
– Sind im Aufwachraum Unterlagen, Boxen etc. vorhanden?
– Kann der Halter beim Aufwachen des Tieres dabei sein?
Impfungen sind unter Tierhaltern zum Teil heftig umstritten.
Mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Wird vor Impfungen eine Grunduntersuchung durchgeführt?
– Werden Impfschemata individuell auf das Tier angepasst?
– Sind Kombi-Impfungen teilbar?
Weitere mögliche Kriterien bei der TA-Suche:
– Alle Untersuchungsergebnisse werden mir übermittelt.
– Zweitmeinungen werden nicht behindert, alle Befunde etc. werden übermittelt.
Home // Seitenanfang // Alle Beiträge Hunde
Einen guten Tierarzt finden
Die Definition eines guten TA ist eine individuelle Entscheidung. Der Eindruck von Erstbesuchern kann sich von Stammgästen massiv unterscheiden.
Nachfolgende 5 Tipps, wie man die Suche nach einem guten Tierarzt angehen kann.
1. Bewertungsportale
Unzufriedene Kunden (die es vermutlich immer gibt) neigen eher dazu im Internet Bewertungen abzugeben, als zufriedene Kunden. Eine gute Bewertung kann man dagegen mithilfe fleißiger Freunde erzielen. Die Bewertungen in Online-Portalen kann also stark verzerrt sein.
2. Freunde und Bekannte fragen
Zu welchem TA gehen Freunde und Bekannte? Was finden sie gut oder schlecht bei diesem TA? Das kann bei der Suche helfen – muss es aber nicht. Stichwort: „Nasenfaktor“ – also persönliche Sympathie.
Fragt man nach einem bestimmten TA, erhält man zudem oft nicht nur positive und negative Stimmen, sondern ein und dasselbe Merkmal kann von unterschiedlichen Personen als pro oder kontra, gut oder schlecht interpretiert werden.
3. Focus-Test
Der Focus-Tierarzt- und Tierkliniktest beruht auf Online-Befragungen von Tierhaltern. Die Aufforderung zur Teilnahme an der Umfrage wurde auf verschiedenen Social-Media-Kanälen geteilt. Von den 8.500 zu bewertenden TA-Praxen und Kliniken wurden rd. 1.500 empfohlen (davon 109 Kliniken). Der Test erfasst also nicht alle Tierärzte (2019 gab es insgesamt geschätzt 10.400 Tierarztpraxen (davon 104 Kleintierkliniken) in Deutschland). Da die Befragung nicht auf Zufallsstichproben basiert, ist sie nicht repräsentativ. Sie kann jedoch als Orientierung dienen.
Basis der Bewertung sind gemäß Focus-Angaben:
- Räumlichkeiten: Erfasst die Atmosphäre einer Praxis oder Klinik, die Hygiene, die Sauberkeit und die Ausstattung mit medizinischen Geräten.
- Service-Orientierung: Ermittelt die Freundlichkeit des Personals, die Wartezeiten sowie die Transparenz bei Behandlungskosten.
- Behandlung: Verzeichnet Erfolg und Dauer der Behandlung, das Wohlbefinden des Tieres und ob der Behandler auf individuelle Bedürfnisse eingeht.
- Gesamteindruck der Praxis/Klinik.
- In geringem Umfang fließen auch die Vorjahresergebnisse ein.
4. Gute veterinärmedizinische Praxis gvp
gvp ist ein Zertifikat zum Qualitätsmanagement in Praxen, welches vom Bundesverband praktizierender Tierärzte e. V. (bpt) vergeben wird. Neben der Dokumentation werden hier auch zahlreiche andere relevante Punkte zertifiziert, wie Praxisausstattung, Beratung, Behandlung, Notfallversorgung etc. Einen Überblick der Punkte gibt der umfangreiche „Kodex GVP“. Über die TA-Suche kann man zertifizierte TÄ im Umkreis filtern. Die Liste enthält somit nicht alle vorhandenen TÄ, liefert aber TÄ, die grundlegende Standards einhalten (und zertifiziert wurden).
5. Die eigenen Anforderungen strukturieren
Die oben genannten „möglichen Kriterien“ innerhalb der Kategorien sind Beispiele, die wichtig sein können. Die Beispiele sind nicht für alle Tierhalter gleich wichtig. Kaum ein Tierarzt wird alle Kriterien erfüllen.
Wichtigster Schritt ist es daher, sich die eigenen Anforderungen an einen guten TA zu überlegen und diese Anforderungen zu gewichten.
Ist ein bestimmtes Labor Grundvoraussetzung oder nur ein „Nice-to-have“? Ist ein höhenverstellbarer Behandlungstisch wichtig – oder kann man den 10 kg Hund problemlos auf den Tisch heben?
Die Suche kann systematisch strukturiert und damit erleichtert werden.
TÄ werden mit den eigenen Anforderungsprofilen verglichen. Viele TÄ haben Webseiten, über die man im Vorfeld einige Informationen erhalten kann. Bei dem Erstbesuch gilt es Augen und Ohren offen halten . Außerdem können gezielt Fragen zu Kriterien, die wichtig sind, gestellt werden. Andere Punkte ergeben sich quasi automatisch bei der Durchführung der Untersuchung und dem begleitenden Gespräch.
Systematisch kann man alle Anforderungen und die Ergebnisse je TA z. B. in einer Tabelle erfassen.
Punkte | Für mich besonders wichtig | Priorität (1 – 5) | Punkte TA X |
---|---|---|---|
Fahrzeiten | Max. 15 Minuten | 5 | 4 |
Barrierefreiheit | Rollstuhlfähig (Knock-Out-Kriterium) | 5 | 3 |
Ausstattung | Röntgengerät | 5 | 5 |
Ultraschallgerät | 2 | 0 | |
Erklärungen | zur Therapie | 5 | 5 |
zur Diagnose | 2 | 4 | |
zu möglichen Untersuchungen | 3 | 4 | |
Summe | 25 | ||
Rang | 2 nur bedingt barrierefrei |
Letztendlich bleibt nichts anderes übrig, als Versuch und Irrtum, bis man einen TA gefunden hat, dem man vertraut.
Persönliche Anmerkung
Ich habe zum Glück einen Tierarzt gefunden, dem ich voll vertraue und der meine Tiere daher schon seit vielen Jahren betreut. Vielen Dank dafür.
Home // Seitenanfang // Alle Beiträge Hunde
by naseweisbz.net