Hundesnacks: Genuss mit Risiko

Leckerchen und Kauartikel bieten hinsichtlich Beschäftigung und Erziehung viele Vorteile. Allerdings ist Gebrauch für Hund und Halter nicht immer ungefährlich.

zu Gunsten der Verständlichkeit vereinfacht

Überblick

verschiedene Hundesnacks: Hundesnacks gibt es in zahlreichen Varianten.
Hundesnacks gibt es in zahlreichen Varianten.

Viele Hundehalter geben ihren Hunden neben dem normalen Hundefutter zusätzlich verschiedene Snacks, wie Kauartikel oder Leckerchen. Hundesnacks haben viele Vorteile.

Mit verschiedenen Kauartikeln kann das Bedürfnis der Hunde zum Kauen und Nagen befriedigt werden. Sie stellen so eine Beschäftigungsmöglichkeit für den Hund dar und werden u. a. zur Ablenkung genutzt. Kauartikel haben eine zahnreinigende Wirkung. Knochen werden z. T. gezielt als Nahrungsergänzung, z. B. um Mineralien zuzuführen, eingesetzt.

Kauknochen sind kein Alleinfuttermittel, sondern Ergänzungsfuttermittel.

Leckerchen sind kleine Häppchen, die der Hund mit einem Bissen verschlucken kann. Sie werden häufig zur Belohnung in der Erziehung eingesetzt, können aber auch z. B. bei Suchspielen und in Dummys verwendet werden.

Leckerchen können Alleinfuttermittel sein, aber auch Ergänzungsfuttermittel.

Neben den zum Verzehr gedachten Produkten werden Kauspielzeuge angeboten, die aus Kunststoffen bestehen und in die Futter versteckt wird (z. B. Kong und Co.). Je nach Kauspielzeug biete dies dem Hund eine lange Beschäftigung, bei der er an dem Spielzeug kaut, nagt und leckt.

Grafik: Einteilung nach Kauspielzeug, Kauartikel, Leckerchen und nach pflanzlicher, tierischer und synthetischer Herkunft
Einteilung Hundesnacks

Von Hundesnacks und Kauspielzeugen können jedoch auch Gesundheitsgefahren ausgehen.

Deklarationsdefizite: Kalorien und Nährstoffe

Häufig sind Inhaltsstoffe und Kalorien bei den Snacks nicht ausreichend deklariert.

Leckerchen und Kauartikel müssen jedoch in die tägliche Futterration eingerechnet werden.

Kauartikel aus Tierhaut oder -muskel haben z. B. einen hohen Proteingehalt. Bleiben diese zusätzlichen Kalorien unberücksichtigt, führt dies zu Übergewicht.

Manche Kauknochen haben einen hohen Mineralstoffgehalt und können dadurch zur Überversorgung mit einzelnen Nährstoffen führen (s. auch unten: Die Schilddrüse beeinflussende Inhaltsstoffe). So kann durch übermäßige Knochenfütterung das PhosphatKalzium-Gleichgewicht gestört werden.

Ohne vollständige Deklaration ist eine ausreichende Berücksichtigung von Kalorien und Inhaltsstoffen jedoch nicht möglich.

Vorerkrankungen

Bei bestimmten Vorerkrankungen des Hundes sind Informationen über die Inhaltsstoffe der Snacks besonders wichtig.

Leckerchen, die Zucker oder Süßstoffe enthalten, sind für Hunde mit Diabetes Mellitus ungeeignet.

Ein hoher Mineralstoffgehalt, wie z. B. bei vielen Kauartikeln, sollte insbesondere bei Herz- und Nierenpatienten vermieden werden.

Für Nierenpatienten (generell für Hunde, deren Proteinzufuhr geregelt werden muss) sind auch Hautknochen ungeeignet, da sie einen hohen Proteingehalt haben. Lederknochen (Hautknochen) sind besonders reich an Hydroxyprolin, ein Aminosäure-Bestandteil des Kollagens. Hydroxyproline stehen in Zusammenhang mit der Bildung von Nierensteinen und können so insbesondere für Hunde, die anfällig für Kalzium-Oxalat-Nierensteine sind, zu Nierensteinen führen.

Durch mikroskopische Untersuchungen verschiedener Kauartikel wurde in einer Untersuchung [8] festgestellt, dass in zwei (von 7) als hautfrei deklarierten Produkten, Haut enthalten war. Hier lagen also falsche Deklarationen vor.

Sind Hunde gegen bestimmte Inhaltsstoffe allergisch, besteht bei unzureichender Deklaration die Gefahr eines Allergieschubs.

Mechanische Gefahren

Knochen älterer Schlachttiere sind sehr hart und können daher beim Kauen zu Absplitterungen der Zähne führen. Splittern Röhrenknochen beim Zerbeißen, entstehen nicht selten Verletzungen im Maulbereich.

Bei Markknochen besteht die Gefahr, dass sich der Markknochen über den Unterkiefer stülpt.

s. auch Zähneputzen: Damit er auch morgen noch kraftvoll zubeißen kann

Werden von Hautkauknochen zu große Stücke verschluckt oder die Kauknochen im Übermaß verfüttert, können Verdauungsstörungen entstehen. Große Mengen Knochen führen zu Verstopfungen.

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Die Schilddrüse beeinflussende Inhaltsstoffe

Hundesnacks können (wie Hundefutter) Inhaltsstoffe enthalten, die die Schilddrüse beeinflussen.

Befinden sich z. B. an Kopffleisch (etwa Schlundstangen oder Kehlköpfen) Reste der Schilddrüsen, werden große Mengen an Schilddrüsenhormonen aufgenommen. Je nach aufgenommener Menge hat dies Auswirkungen auf den Schilddrüsen-Regelkreis, bis hin zur Thyreotoxikose.

Enthalten Produkte mit Meeresalgen einen zu hohen Jodgehalt wird die Schilddrüse gehemmt. Dies führt zu einer zeitweisen Schilddrüsenunterfunktion. Bei dauerhafter Zufuhr hoher Jodmengen kann sich eine echte Schilddrüsenunterfunktion einwickeln.

Siehe auch Schilddrüsenüberfunktion durch Futtermittel: Thyreotoxikose.

Kalzium aus Knochen reduziert bei der Substitution die Aufnahme der Hormone.

Belastungen durch Mikroorganismen und Antibiotika

Bakterien und andere Mikroorganismen

Bakterienkolonie: Hundesnacks können mit verschiedenen gesundheitsgefährlichen Bakterien kontaminiert sein.
Hundesnacks können mit verschiedenen gesundheitsgefährlichen Bakterien kontaminiert sein. (Quelle: pixabay).

Leckerchen und Kauartikel enthalten zum Teil gesundheitsschädliche Mikroorganismen, also Bakterien, Hefen, Pilze sowie deren Stoffwechselprodukte.

Kepinska-Pacelik / Biel [2] untersuchten die Rückrufaktionen und Meldungen der RASFF (Rapid Alert System for Food and Feed – Europäisches Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel) zwischen 2017 und 2020. In diesem Zeitraum gab es 66 Meldungen zu bakteriellen Kontaminationen von Tierfutter und -beifutter, davon rd. 70 % Hundekauartikel. Die meisten Meldungen kamen aus Deutschland und Österreich. Rund 30 % der gemeldeten kontaminierten Produkte stammten aus Polen, 18 bzw. 16 % aus Deutschland oder den Niederlanden. Die am häufigsten gefundenen Bakterien waren Salmonellen, Enterobakterien, pathogene Escherichia coli, Staphylococcus aureus, Listeria monocytogenes, Clostridium perfringens, Clostridium botulinum, Aeromonas und Campylobacter.

Im Juli 2019 rief Fressnapf den gesamten Bestand verschiedener Hundesnacks aufgrund von Salmonellenbelastungen zurück. Im Dezember 2020 musste Fressnapf erneut Produkte von Multifit aus Hühnerhälsen und Schweineziemer wegen Salmonellenbelastungen zurückrufen.

Besonders kritisch ist die Belastung mit antibiotika-resistenten Bakterien. Bei einer Untersuchung von verschiedenen Hundefuttern in Portugal [1] wurde die Belastung mit Enterokokken ermittelt. Enterokokken werden häufig als Indikator für Fäkalien und antibiotikaresistente Keime verwendet. In 54 % der Proben (30 von 55) wurden Enterokokken festgestellt, bei Leckerchen in 3 von 7 Proben (43 %). Zum Teil wurden innerhalb einer Probe verschiedene Enterokokken-Arten identifiziert.

26 Proben (47 %) enthielten Enterokokken mit einer Antibiotikaresistenz (bei den Leckerchen: alle 3 mit Enterokokken belastete Proben). Die Resistenzen betrafen Erythromycin (73 %), Tetracyclin (63 %), Quinupristin / Dalfopristin (60 %), Streptomycin (57 %), Chloramphenicol (50 %), Ampicillin oder Ciprofloxacin (jeweils 47 %), Gentamicin (40 %) und in geringerem Maße Linezolid (23 %), Vancomycin oder Teicoplanin (jeweils 2 %). 17 Proben enthielten multiresistenten Keimen, also Keime, die gegen mind. 3 Antibiotika resistent sind (bei Leckerchen in einer Probe).

In der Schweiz wurden 51 Rohfutter-Proben [4] von verschiedenen Anbietern untersucht. Bei 73 % der Proben wurden die Richtwerte für Enterobakterien überschritten, bei 61 % wurden resistente Enterokokken nachgewiesen. Die Initiatoren der Studie kommentieren dies wie folgt:

„Uns hat aufgeschreckt, dass diese Keime bei Hunden und Katzen so häufig nachgewiesen werden können. Als einen möglichen Übertragungsweg vermuteten wir die Verfütterung von rohem Fleisch. …. Die Tierhalter sollten sich des Risikos bewusst sein, dass ihr Tier vielleicht multiresistente Bakterien in sich trägt und diese verbreiten kann.“

Durch die Globalisierung werden Snacks (Hundefutter allgemein) inkl. ihrer bakteriellen Fracht weltweit verbreitet. Aus endemischen Gebieten können so im Verkaufsgebiet bereits ausgerottete Krankheiten, neue Krankheitserreger oder (multi-)resistente Keime eingeschleppt werden. Finisterra et al. [1] kommen in ihrer Untersuchung zum Ergebnis, dass internationale Hundefuttermarken klinisch relevante Enterokokken verbreiten können, die resistent gegen Reservemedikamente sind und relevante Virulenzgene tragen. Damit stellen diese Produkte eine Gefahr für Hunde und Halter dar.

Neben Bakterien können vor allem in pflanzlichen Produkten Pilze und deren Produkte (Mykotoxine) enthalten sein. Stern und Martin stellten in ihrer Untersuchung [8] fest, dass in 4 (von 7) hautfreien Kauartikeln Bakterien, Pilze und Hefe enthalten waren. Da die Gifte im Tiergewebe angereichert werden, kann der andauernde Verzehr zu Gesundheitsgefahren führen, auch wenn der Gehalt an Pilzen und Mykotoxinen ggf. unterhalb der Grenzwerte liegt. [2] Bei Kauknochen tierischen Ursprungs ist das Risiko von Hefe- und Pilz-Kontaminationen geringer als bei Produkten mit Getreide.

Kauknochen werden gemeinhin als Produkte mit einer langen Lagerzeit angesehen. Häufig sind Herstellungsdatum und Verfallsdatum nicht angegeben. Hierdurch erhöht sich das Risiko, dass sich die enthaltenen Mikroorganismen vermehren und unmittelbar zu gesundheitlichen Auswirkungen führen [2].

Zoonosen

Mit Mikroorganismen kontaminierte Produkte können zudem für den Menschen gefährlich werden und zu lebensmittelbedingte Zoonosen führen.

Bakterielle Infektionen verlaufen beim Hund teilweise symptomfrei, der Hund ist jedoch als Ausscheider relevant. Bei Kontakt mit dem infizierten Hund, dessen Liegeplätze, Näpfe etc. oder bei direktem Kontakt mit kontaminierten Snacks werden bei mangelnder Hygiene die Bakterien vom Menschen aufgenommen. Es gibt zahlreiche belegte Fälle, in denen kontaminierte Hundekauartikel zu Salmonellen-Epidemien führten.

Thomas und Feng [9] führten eine Befragung von 1040 Katzen- und Hunde-Besitzern zur Hygiene im Umgang mit ihren Tieren und ihrem Wissen zu mikrobiellen Gefahren durch.

  • Weniger als 1/3 der Tierhalter wuschen sich nach einem Kontakt mit ihren Tieren mit Seife die Hände.
  • Weniger als 25 % waren sich über die potenzielle Gefahr von lebensmittelbedingten Erkrankungen durch Trockenfutter und Snacks bewusst.
  • Rund 80 % waren über Produktrückrufe oder Ausbrüche durch lebensmittelbedingte Erkrankungen nicht informiert.

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Antibiotika

Antibiotika werden in der Nutz- / Schlachtviehzucht sowohl zur Behandlung als auch zur Prophylaxe eingesetzt sowie zur Wachstumssteigerung. Teilweise werden Antibiotika verwendet, die für die Tierzucht nicht zugelassen sind. Aus dem Fleisch der behandelten Tiere hergestellte Produkte (z. B. Snacks) enthalten Antibiotika-Rest in mehr oder weniger hohen Konzentrationen.

Bei einer Untersuchung [7] von Leckerchen aus Hühnerfleisch wurden in den Snacks für Hühner verbotene Antibiotika festgestellt (Trimethoprim, Tilmicosin, Enrofloxacin, Sulfaclozine und Sulfamethoxazol). Sulfaquinoxalin fand sich in einer Konzentration von 800 ng/g. Das entspricht dem 8-fachen des in den USA zulässigen Wertes.

Für hypersensible Individuen stellen Antibiotika-Reste eine Gesundheitsrisiko dar. Zusätzlich besteht durch die Antibiotikarückstände die Gefahr, dass sich resistente Bakterienstämme entwickeln.

Nierenerkrankung: Fanconi-Syndrom

Das Fanconi-Syndrom ist eine Nierenerkrankung, die bei Hunden bisher fast ausschließlich in ihrer erblichen Variante, vorwiegend bei Basenjis, bekannt war. Das erworbene Fanconi-Syndrom entwickelte sich lediglich in Folge von Krankheiten (z. B. hepatische Kupfertoxikose, primäre Hypoparathyreoidismus, Leptospirose – und Babesien-Infektionen) oder in Einzelfällen in Folge vom Ethylenglykol-Aufnahme (Frostschutzmittel) oder Gentamicin-Behandlungen.

In den letzten Jahren treten jedoch weltweit Häufungen des erworbenen Fanconi-Syndroms auf. Der gemeinsame Nenner der Erkrankungen sind Hunde-Snacks, sehr häufig mit Geflügel-Produkten aus China. Die Tierklinik Hofheim registrierte innerhalb von 16 Monaten 6 Fälle von erworbenem Fanconi-Syndrom (davon 5 mit starkem Verdacht auf einen Zusammenhang mit Futtermitteln) und vermutet, dass die Gesamtzahl der Fälle deutlich höher ist, als bisher vermutet [6].

Die genaue Ursache dieses erworbenen Fanconi-Syndroms ist nicht bekannt. Im Verdacht stehen Antibiotika-Rückstände sowie Schwermetall-Belastungen. Man vermutet zudem, dass (unerkannte) Vorerkrankungen die Entstehung des Fanconi-Syndroms fördern könnten.

Die Erkrankung kann zeitnah nach dem Verzehr auftreten, aber auch erst Jahre nach regelmäßigem Verzehr. Betroffen sind häufig Hunde kleinerer Rassen, evtl. aufgrund der relativ zum Körpergewicht größeren Aufnahmemenge. Brachyzephale Rassen scheinen seltener betroffen zu sein.

Mögliche Symptome sind u. a. verminderte Aktivität und Appetit, Durchfall, Erbrechen, erhöhte Wasseraufnahme und Urinabsatz (bis hin zur Inkontinenz). Im Urin zeigt sich eine Glukusorie, erhöhte tubuläre Proteinwerte u. a. Typische abweichende Blutwerte sind Hyperchlorämische metabolische Azidose, erhöhte Harnstoff-, Kreatinin-, Aldosteron- und Alanin-Aminotransferase / ALT-Werte u. a.

Nach einer ggf. erforderlichen (Notfall-)Behandlung und Absetzen der Snacks, erholen sich die meisten betroffenen Hunde wieder vollständig, nur bei wenigen sind bleibende Schäden feststellbar.

In einer australischen Studie [10] wurden rd. 100 Fälle von nahrungsmittelbezogenem Fanconi-Syndrom aus den Jahren 2007 – 2009 rückwirkend untersucht, die alle in Zusammenhang mit einem beliebten chinesischen Kauartikel standen. Lediglich bei 30 (von 102) Hunden genügte es, die Snacks nicht mehr zu verfüttern. 68 % der erkrankten Hunde wurden zusätzlich medikamentös behandelt, 52 % mit intravenösen Infusionen. 6 Hunde (rd. 6 %) mussten eingeschläfert werden.

Schadstoffe

Hund der einen Kong bearbeitet: Kauspielzeug bietet lange Beschäftigung.
Kauspielzeug bietet lange Beschäftigung.

Schadstoffe können über die verwendeten Rohstoffe oder den Produktionsprozess in die Snacks gelangen.

Kauartikel aus Tierhaut (z. B. Büffelhautknochen) sind z. T. Nebenprodukte der Lederherstellung und werden aus der Unterhaut hergestellt. Sie werden mit verschiedenen Substanzen behandelt, wie z. B. Natriumchlorid, Natriumsulfid, Enthaarungsmitteln und antibakteriell wirkenden Mitteln.

2018 gab es für Hundefutter 2 Rückrufe wegen erhöhtem Bleigehalt im Futter. Das BVL warnte im Juli 2021 vor Hundekauartikeln und im August 2021 vor Ergänzungsfuttermittel für Hunde mit hohem Bleigehalt. Im August und September 2021 wurde jeweils vor erhöhtem Cadmium-Gehalten in Futtermittel mit Algen aus Frankreich und Italien gewarnt.

Kloibhofer [3] untersuchte 18 Kunststoff-Hundespielzeuge auf deren Schadstoffgehalt. Kein einziges der untersuchten Produkte war schadstofffrei. Als Vergleich wurden zur Beurteilung die gesetzlichen Grenzwerte für Babyspielwaren oder vergleichbarer Konsumgüter herangezogen.

Kloibhofer schreibt:

„Es wurden in allen Produkten Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe detektiert, in fünf Produkten Phthalate, in sechs Produkten Bisphenol A, in sechs Produkten 4-Nonylphenol und in zwölf Produkten Weichmacherersatzstoffe. ….. Da alle 18 untersuchten Produkte die herangezogenen Grenzwerte deutlich übersteigen, kann keines der 18 untersuchten Hundespielsachen – unabhängig vom Herkunftsland, vom Preis oder von der Marke – empfohlen werden.“

Fazit

Hund, der einen Kauknochen kaut: Wenn einige grundlegende Maßnahmen eingehalten werden, spricht nichts gegen das Kauvergnügen.
Wenn einige grundlegende Maßnahmen eingehalten werden, spricht nichts gegen das Kauvergnügen.

Hundesnacks sollten sorgfältig ausgewählt und No Name Produkte vermieden werden. Zusätzlich Produktrückrufe und -warnungen (BVL, RASFF) beachten.

Nach Möglichkeit sollten Produkte ausreichend deklariert sein. Grundsätzlich sind Snacks keine Alleinfuttermittel. Die zur Verfügung gestellte Menge sollte also im Verhältnis zur Gesamtfuttermenge gering sein.

Werden Knochen gegeben, sollten diese unbehandelt sein und von jungen Tieren stammen.

Im Umgang mit Haustieren und Futtermittel unbedingt die grundlegenden Hygienemaßnahmen beachten, wie z. B.

  • gründliches Händewaschen nach Kontakt mit dem Hund, mit Hundefutter / Snacks, Näpfen etc.
  • für Geschirr (Lebensmittel) und Hundenäpfe (Futtermittel) verschiedene Spültücher verwenden.
  • Lebensmittel und Hundefutter getrennt lagern.

Literatur – Auszug

  1. Finisterra L et al: Industrial dog food is a vehicle of multidrug-resistant enterococci carrying virulence genes often linked to human infections. International Journal of Food Microbiology, 2021, https://doi.org/10.1016/j.ijfoodmicro.2021.109284
  2. Kepinska-Pacelik J, Biel W: Microbiological Hazards in Dry Dog Chews and Feeds. Animals 2021, 11, 631. https://doi.org/10.3390/ani11030631
  3. Kloibhofer C: „Schadstoffe im Hundespielzeug“ Studie über das Vorkommen von Problemstoffen im Hundespielzeug aus Kunststoff. Mag. med. vet. Wien: Universitär; 2014.
  4. Nüesch-Inderbinen M et al.: Raw meat-based diets for companion animals a potential source of transmission of pathogenic and antimicrobial-resistant Enterobacteriaceae. R.Soc. open sci. 6: 191170. http://dx.doi.org/10.1098/rsos.191170 2019
  5. RASFF: Multiresistente Bakterien – Hundefutter mit Rohfleisch ist ein Gesundheitsrisiko für Tier und Mensch. 2019
  6. Schaalo S et al.: Erworbenes transientes Fanconi-Syndrom nach Fütterung von Trockenfleisch als Leckerchen beim Hund. Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2021; 49(04): 300-308, DOI: 10.1055/a-1514-6014
  7. Scheridan R. et al.: Determination of Six Illegal Antibiotics in Chicken Jerky Dog Treats. J. Agric. Food Chem. 2014, 62, 3690−3696
  8. Stern AW, Martin LA: Microscopic examination of dog chews: correlation of histological findings to product labeling. Journal of Histotechnology 2020, DOI: 10.1080/01478885.2020.1775003
  9. Thomas M, Feng Y: Risk of Foodborne Illness from Pet Food: Assessing Pet Owners‘ Knowledge, Behavior, and Risk Perception. J Food Prot (2020) 83 (11)
  10. Thompson MF er al.: Acquired proximal renal tubulopathy in dogs exposed to a common dried chicken treat: retrospective study of 108 cases (2007–2009). Australian Veterinary Journal Volume 91, No 9, September 2013

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